Szenenfoto: Nur ein jüdischer Schatten | Bildquelle: Klaus Bub


Nur ein jüdischer Schatten | Bildquelle: Klaus Bub
Szenenfoto: Das jüdische Mädchen | Bildquelle: Klaus Bub


Das jüdische Mädchen | Bildquelle: Klaus Bub
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Klaus Bub erzählt aus Maßbachs jüdischer Geschichte
Besondere Reihe

Sabbat Schalom - Vom David- bis zum »Judenstern«




Die Tradition jüdischen Lebens in Maßbach soll im Mittelpunkt dieses Abends im Kaminzimmer stehen. Aber auch Schloss Maßbach selbst hat eine kurze und spannende jüdische Geschichte, über die der Heimatforscher Klaus Bub zu berichten weiß.

Vor fast 10 Jahren begann der Leiter des Maßbacher Heimatmuseums – inspiriert durch ein altes Foto – die Lebensgeschichte eines jüdischen Maßbacher Mädchens zu ergründen. Dabei hat er nicht nur ihre Spuren gefunden, sondern auch die der einstigen jüdischen Gemeinde.

Wie fast überall beginnt erst jetzt eine »unbelastete Generation« nach »unserer« jüdischen Geschichte zu suchen. Nicht um die Wunde aufzureißen, sondern über sie zu reden und versuchen sie zu verstehen. Denn, wie der Künstler Joseph Beuys dazu sagt: »Nur eine Wunde, die man zeigt, kann geheilt werden«. Und wenn, durch den offenen Umgang damit, diese Wunde irgendwann verheilt ist, so wird die Narbe bleiben und uns hoffentlich immer daran erinnern, dass dies nie wieder geschieht. Auch wenn behauptet wird: Es ist ja schon alles erzählt; Jedoch soviele Opfer es gibt, so viele Geschichten gibt es auch, die es verdienen erzählt zu werden und die zeigen wie viele Wege ohne Wiederkehr nach »Auschwitz« führten. So war es auch in Maßbach, als am Dienstag, dem 14. Juli 1942 die israelitische Cultusgemeinde Maßbach aufgehört hat zu bestehen. An diesem Tag wurden die letzten neun jüdischen Bürger abgeholt und nach Würzburg gebracht, um dann im September 1942 in den Osten deportiert und ermordet zu werden. Damit endete auf grausame Weise, das fast 500 Jahre währende gemeinsame Leben mit jüdischen Bürgern in Maßbach. Ist auch die jüdische Gemeinde Maßbachs verschwunden, ihre Spuren, ihre Geschichte und viele Teile ihres Kulturgutes sind geblieben oder wurden wieder gefunden. Diese hätten in der ehemaligen Synagoge, unter dem Titel: »Maßbach unterm Davidstern«, keinen besseren Platz finden können. Zur jüdischen Geschichte spannt sich dort nun ein weiter Bogen der mit: »Am Anfang war das Wort…«, der heiligen Tora beginnt und mit dem »Judenstern« fast geendet hätte.