Elin ist sechzehn. Wes auch. Doch das ist alles, was sie auf den ersten Blick gemeinsam haben. Elins Eltern sind wohlhabend und kümmern sich eher zu viel um ihre Tochter, Wes dagegen lebt schon lange nicht mehr daheim, wo er nur verprügelt wurde, sondern bei wechselnden Pflegeeltern. Elin findet Wes' Leben viel aufregender als ihres. Sie beneidet ihn um seine “Freiheit”, Wes würde diese “Freiheit” gern gegen ein spießiges Familienleben eintauschen. Mit allen Mitteln versucht Elin, so zu werden wie Wes, sie will "dazu gehören", sich loslösen von der Welt ihrer Eltern. Also trinkt sie Wodka, begleitet Wes bei seinen illegalen nächtlichen Autorennen - und verkracht sich mit ihrem besten Freund Rhys. Er kompensiert Stress mit Sandwichs und Chips, ansonsten ist die Welt für ihn ganz in Ordnung - wie er möchte Elin auf keinen Fall sein. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Selbstbestimmung und dem Bedürfnis nach Geborgenheit stürmt Elin durch ihr junges Leben und bringt sich und ihre Freunde in eine Situation, die nur in einem Crash münden kann...
Crash zeichnet sensibel und unaufdringlich das Lebensgefühl dreier Jugendlicher nach, die aus unterschiedlichen Perspektiven heraus um ihr Erwachsenwerden ringen und nach Orientierung suchen - hin- und hergerissen zwischen den fertigen Modellen, die die Gesellschaft ihnen liefert, und den eigenen Sehnsüchten, die oft auch widersprüchlich sind.
Sera Moore Williams wurde 1958 in Bangor (North Wales) geboren. Sie arbeitet als Regisseurin und ist stellvertretende Direktorin des Arad Goch Theatre im walisischen Aberytswyth. Daneben lehrt sie Theaterpraxis und Szenisches Schreiben an der University of Wales. In ihren Stücken, die sie in walisischer Sprache verfasst und anschließend ins Englische übersetzt, verarbeitet sie häufig Erfahrungen, die sie in Projektarbeiten mit Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen gewonnen hat. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern in Aberystwyth.
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